Mein verdammtes Problem ist, dass ich mich nicht aufraffen kann, das zu tun was ich tun will.
Seit dem ich denken kann tue ich was zu tun ist; was getan werden muss. Für mein Wohlergehen arbeiten, die Welt retten…
Heute mache ich was ich will und denke über mich nach, und weiß nicht was ich will. Sich aufraffen und zu wissen was man nicht will ist schon mal ein Anfang.
Schmerzen am Körper sind schon besser; man weißt, dass man sie nicht will.
Schmerzen der Seele oder Gemütsblähungen sind schon anders cool.
Die Schmerzen können sich ständig wandeln und man ist immer damit beschäftigt sie zu Orten, Dingfest zu machen.
Kaum hat man sie, transformieren sie sich in eine andere Art oder Richtung. Zum kotzen!
Zum verzweifeln hinter diesen Gefühlen von Schmerz herzulaufen. Liebeskummer ist da schon langweiliger.
Aber man ist immer beschäftigt, und kommt nicht auf die Idee zu wissen was man will.
Es ist wie die Dauerschleife einer Werbesendung,
Eine Dauerschleife eines schwarzweiß Horrorfilms, Thrillers, Pornofilms oder Märchens; nur man erfindet immer ein anderes Ende für die gleiche Handlung. Alles verdammt thrilling
Am nächsten Tag geht der Film der Schmerzen weiter.
Pillen machen es nur bunter.
Medikamente lassen den Film in slow-motion laufen.
Kokain lässt den Film schneller laufen.
Alkohol lässt den Film reißen.
Man flickt den Film, damit die Vorstellung weiter gehen kann.
Freunde spielen in diesen Psycho-Thriller nur mit, aber es sind keine gute Darsteller.
Was man braucht ist einen Regieassistent und kein Arzt, die Regie führt man selber.
Mach deinen eigenen Film, fick die Zuschauer.
Jeden Tag einen neuen Film, besser als immer den gleichen schwarzweiß Film in slow motion zu sehen.
Albträume will man oft nicht haben, aber die sind schon besser als mancher Thriller!
Sexträume sind besser als Pornofilme.
Du kommst einfach, wenn du willst mehrmals ohne deine Hand zu benutzen oder jemand anderes zu gebrauchen. Kannst mit jeder schönen Frau schlafen; wenn du aufwachst, dann hast schon dein eigenes Drehbuch.
Gehst in die nächste Bar, gibst die Regieanweisungen und fickst real, trinkst, denkst, rauchst real.
Die schmerzen sind weg, auch wenn du immer noch nichts weißt was du willst.
Real ist schon besser, und dein Bett in der Klappse in Bremen-Ost bleibt leer.
